Adresse
Kettenbrückengasse 15/II/4
A-1050 Wien
Beratungstelefon: +43.660.116 99 10
Psychologische Beratung: +43.664.976 45 09
E-Mail: beratung@lefoe.at
Kontaktperson
DSAin Renate Blum, MAS
Telefonische Beratung und Terminvereinbarung
Familien- und Sozialberatung
Di: 15.00-17.00 Uhr
Do: 13.00-15.00 Uhr
Fr: 13.00-15.00 Uhr
Wenn sie anonym bleiben wollen, nutzen Sie bitte die Möglichkeit, mit unterdrückter Telefonnummer anzurufen.
Die Beratungen sind ganzheitlich, erstsprachlich, qualifiziert und werden von einem multidisziplinären Team durchgeführt. Die Beratungen werden durch Begleitungen und Unterstützungsangebote ergänzt.
Spanisch, Portugiesisch, Englisch, Deutsch
In der Familienberatung bietet LEFÖ Unterstützung in sozialen, gesundheitlichen und juristischen Belangen in Zusammenhang mit familiären Fragen und Problemstellungen. In erster Linie wird Familienberatung in folgenden Bereichen angeboten: Gewalt in der Familie, komplexe Konflikte in bikulturellen Partnerschaften, Abhängigkeiten in der Ehe, Folgen einer Scheidung, Obsorge und psychosomatische Probleme. Auch die Auswirkungen der Migrationsprozesse, welche sich in den familiären Strukturen sowie auf kultureller und traditioneller Ebene widerspiegeln, werden thematisiert.
In der juristischen Beratung sind die häufigsten Themenbereiche das Ehe- und Familienrecht, Aufenthalts- und Niederlassungsgesetz, Arbeitsrecht und Wohnrecht.
In der medizinischen Beratung werden somatische und psychovegetative Beschwerden sowie Angststörungen und Überforderungssymptomen behandelt. Abgesehen davon werden Fragen zu Schwangerschaft, Verhütung und allgemeine medizinische Erkrankungen geklärt. Weiters findet Vernetzung und Vermittlung zu spezifischen Gesundheitseinrichtungen statt.
Mit dem durch das Kindschafts- und Namensrechtsänderungs-Gesetz 2013 eingeführten § 95 Abs. 1a AußStrG müssen sich Eltern vor einer einvernehmlichen Regelung der Scheidungsfolgen bei Gericht „über die spezifischen aus der Scheidung resultierenden Bedürfnisse ihrer minderjährigen Kinder bei einer vom Bundesministerium für Familie und Jugend anerkannten Beraterin oder Einrichtung beraten lassen“.
Die psychologische Beratung richtet sich an Spanisch- und Portugiesisch-sprechende Migrantinnen*, die durch ihren Migrationsprozess an starken psychischen Problemen und Belastungen leiden und/oder von psychischer und körperlicher Gewalt betroffen sind, sowie an Frauen*, die sich in psychosozialen Krisen oder in Trauerprozessen befinden. Die psychologische Beratung ist zeitlich und inhaltlich begrenzt, frauen*spezifische Ansätze werden angewendet. Die Beratung ist im „Hier und Jetzt“ orientiert, klärend, stützend, führend und symptomorientiert. Die Art der Beratung und die Sitzungsfrequenz sind variabel. Sie werden zusammen mit den Frauen* vereinbart, entsprechend der Zielsetzung und der individuellen Situation. In der Beratung werden Methoden aus verschiedenen Richtungen der Psychologie eklektisch verwendet: Krisenintervention, Logotherapie, Klientinnen*zentrierte Psychologie, sowie Körperarbeit und Atemtechniken. Spezielle Methoden und Techniken kommen gezielt auch in der Arbeit mit Frauen*, die Betroffene von Gewalt sind, zum Einsatz. Die psychologischen Beratungen werden fallweise durch Begleitungen, Interventionen und telefonische Beratungen, ebenso durch Gruppenarbeit und Workshops zu gezielten, spezifischen Themen ergänzt.
Die Sozialberatung reicht von einmaligen telefonischen Beratungen und Anfragen per Email bis hin zu längerfristigen persönlichen Beratungen und Betreuungen, je nach Bedarf und an die Situation angepasst, in der sich die Frau* befindet. Die verschiedenen Arten der Beratung entsprechen den unterschiedlichen Notwendigkeiten und Problemstellungen der Frauen*. Sie reichen von der konkreten Information z.B. über fremdenrechtliche Fragen bis zu intensiver Beratung und Betreuung in bestimmten Abschnitten des Migrationsprozesses. Bei Fragestellungen, die einer tieferen Spezialisierung bedürfen, können Frauen* psychologische, medizinische oder juristische Beratung in Anspruch nehmen.
Eine der wichtigsten Aufgaben der Beratungsstelle ist die Weitergabe von Informationen an die Klientinnen*. Um die eigenen Rechte und Pflichten zu kennen und anzuwenden, steht mehrmals jährlich ein Informationsabend auf der Agenda.
Die Themen sind unter anderem das aktuelle Fremdenrecht, das Familienrecht und in besonderer Ausführlichkeit das Gewaltschutzgesetz. Hand-Outs mit Informationen und Gesetzen auf Spanisch werden verteilt.
Die Lateinamerikanische Frauenberatungsstelle* bietet regelmäßig interne Workshops in spanischer Sprache an. Die Themen sind auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Frauen* orientiert, die die Beratungsstelle besuchen.
Das Hauptziel der Workshops ist, einen sicherer Raum zu schaffen, in dem die Reflexion, der Ressourcen-Austausch und die Entwicklung von Bewältigungsstrategien in Bezug auf Fragen, die lateinamerikanische Migrantinnen* betreffen, stattfindet.
Seit Oktober 2016 gibt es eine Arbeitsgruppe für junge Frauen* der zweiten Generation, die in Einzelberatung bei LEFÖ sind. Obwohl die Frauen* verschiedene Bedürfnisse äußern, haben sie gleichzeitig ähnliche Fragen in Bezug auf ihre Identität, ihren Migrationsprozess, die Auseinandersetzung mit der österreichischen Gesellschaft und ihrem alltäglichen Leben mit ihrer Familie. Alle fünf Teilnehmerinnen* waren in verschiedenen Psychopharmakologischen Behandlungen und konfrontiert mit Diskriminierung, Isolierung und Gewalterfahrungen. Die Arbeitsgruppe wird von einer Psychologin geleitet, die diese Tätigkeit ehrenamtlich durchführt. Die hauptamtliche Psychologin der Beratungsstelle für lateinamerikanische Frauen* begleitet und leitet die Gruppenberatungen.
Spendenkonto
IBAN: AT09 1200 0006 8406 3605
BIC: BKAUATWW